Die Professur Building Lifecycle Management - BLM setzt sich in Forschung und Lehre mit dem Einfluss von Informationstechnologien auf Planungs-, Bau- und Nutzungsprozesse auseinander. Die Erarbeitung, Anwendung und Vermittlung integrativer rechnergestützten Planungs- und Kooperationsmethoden – im Sinne eines integrierten Building Lifecycle Managements - sowie die Entwicklung und Anwendung entsprechender Datenmodelle und IT-Werkzeuge sind zentrale Ansatzpunkte des Fachgebiets.
Zielsetzungen sind zum einen die Entwicklung von Methoden und Werkzeugen zur Erhöhung der Projekt- und Prozessqualität sowie zur Steigerung der Planungseffizienz. Zum anderen geht es im Sinne einer nachhaltigen, ziel- und anforderungsorientierten Planung um eine Verbesserung der Qualität des Produktes bzw. Planungsgegenstandes selbst über seinen gesamten Lebenszyklus.
Die interdisziplinäre Mitarbeiterstruktur des BLM ermöglicht dabei die Kopplung systemisch-integrativer Ansätze mit detailliertem Fachwissen.
Bei steigender Komplexität des Problemfeldes werden Integration und die Schaffung von Kompa- tibilität zu einem immer wichtigeren Faktor. Gerade im Kontext wachsender, räumlich verteilter Zusammenarbeit wird der Aspekt der fach- bzw. applikationsübergreifenden Interaktion und Integration zum zentralen Punkt für das Gelingen baubezogener Kooperationen.
Die logistische Optimierung der Zusammenarbeit mittels informationstechnischer Vernetzung der beteiligten Systeme und Akteure, Ressourcen und Prozesse stellt dabei einen zentralen Ansatz zur Steigerung der Transparenz und Effizienz im Gesamtprozess und zur Verbesserung der nach- haltigen Planungs-, Bau-, und Nutzungsqualität dar.
Building Lifecycle Management (BLM) impliziert die Integration aller im Systemlebenszyklus entstehenden Prozesse, Kompetenzen und Informationen auf den Ebenen Objekt/System und Prozess. BLM ist somit nicht als IT-Lösung, sondern als eine Strategie zu verstehen - es wird durch geeignete methodische und organisatorische Konzepte ergänzt. Die Ansätze der Integralen Planung dienen dabei als Leitbild und methodische Basis.
Der Mehrwert dieses integrierten Ansatzes liegt in seinem Optimierungspotential auf der Ebene des Gesamtprozesses. Es ist so davon auszugehen, dass durch die Entwicklung von Methoden und IT-Werkzeugen im Bereich BLM ein erheblicher Mehrwert für das Bauwesen geschaffen werden kann. Zudem ermöglicht seine Anwendung eine Verbesserung der derzeitigen Planungsmethodik und Ausführungspraxis. Somit kann eine Steigerung der Qualität des Gebäudebestandes im Sinne der Nachhaltigkeit erreicht werden.